2.9.19

Kayaktour Argentinien Rio Uruguay/Tigre Delta 2019

Kayaktour Argentinien Rio Uruguay/Tigre Delta 2019

Puerto Madero
Hallo zusammen, Anfang September ist es mal wieder soweit. Ich bin für 4 Wochen in Argentinien auf dem Rio Uruguay und wenn noch was Zeit ist, im Tigre Delta ca 40km nördich von Buenos Aires.
(Aber es wird mal wieder anders kommen als geplant).

Hier gibt es ein paar Pics dazu. Ein Filmchen wird wohl auch noch kommen.

Geplant ist, mit dem Flieger nach Buenos Aires und dann mit dem Bus ins 800km nördliche Santo Tome um dort einzusetzen. Der Rio Uruguay ist hier Grenzfluss zwischen Argentinien und Uruguay bzw Brasilien. Ca 450 KM sind es bis zum Stausee und dem Kraftwerk bei Concordia. Ich werde hier wahrscheinlch mit dem Bus zurückfahren da es auf der weiteren Strecke bis zu Mündung keine größeren Städte gibt und hinter der Staumauer bei Salto einiges an Stromschnellen sein soll. Außerdem ist im Mündungsbereich eines Flusses oft der Tideneinfluss mehr oder weniger spürbar und die Ufer sind meist schlammig.
Die Stadtführung
1.9
Start in Düsseldorf mit Edelweiss Airlines nach Zürich. Dort geht es nach zwei Stunden weiter mit der guten alten Lufthansa. Vorher war mal wieder das Gewürge mit meinem Übergepäck das mich nach eingen Irrwegen über den Airport stolze 150€ pro Strecke kostet.
In Buenos Aires habe ich mir schonmal ein Einzelzimmer im America del Sur Hostel für drei Tage reserviert.
Die Strecke Zürich - Buenos Aires wurde übrigens doch nicht von der Lufthansa sondern auch von Edelweiss durchgerührt. Das scheint
aber die ehemalige Swissair zu sein. Alle Besatzungsmitglieder sprachen zumindest Schwyzer-Deutsch. Trotz verspätetem Start sind wir nach 13 Stunde Flug schweizerisch-pünktlich in Buenos Aires angekommen. Der Flug war angenehm. Das Essen schein wohl bei vielen Airlines in der Economy gleich zu sein. Es gab Pasta mit Sosse und Hühnchen mit Reis. Das kannte ich von diversen anderen Flügen schon auswendig..
2.9
Die Temperatur in Buenos Aires wurde mit 2 Grad verkündet. So kalt war's aber dann gefühlt doch nicht. Ich hoffe mal mein Leichtschlafsack läßt mich hier nicht im Stich. 
Von Zürich habe ich übers Hostel ein seriöses Taxi bestellt was auch gut geklappt hat. Am Flughafen wird man von den Taxifahrern ja gern gemolken. 
Bei der Einreise wird ein Foto gemacht und ein Daumenabdruck genommen. Am Zoll musste ich mein Gerödel durch den Scanner schieben.
Jorge mein Taxifahrer erzählte so einiges über die Stadt während der 30 km langen Fahrt. Er selber hatte in der Finanzkrise seinen Job als Kassierer verloren als seine Bank pleite machte. Seitdem fährt er Taxi bis zur Rente in drei Jahren. Zudem ist Siemens, VW, Chevrolet, Peugeot, Citroen, Toyota und Bayer mit Werken hier im Umland vertreten. Er hat mit 1300 Pesos (20€) übrigens sogar weniger Fahrpreis berechnet als das Hostel für die Strecke angegeben hat.
Im Hostel war das Zimmer noch nicht fertig. Es machte einen guten gepflegten Eindruck. Das Frühstück für 200 Pesos war auch ok. Durch die hohe Inflationsrate von 25% und dem Wechselkursverlust zum Dollar sind die Preise günstig. Mein Zimmer kostet 26€.
Das American Sur Hostel
Ich habe mich einer hosteleigenen Führung angeschlossen.  Es wurde ein wenig über das politische System und die wirtschaftliche Situation berichtet. Hier ist es ebenso wie in den USA möglich das einer Präsident wird obwohl er nicht die Mehrheit der Wählerstimmen hat.
Morgen treffe ich mich mit meinen ehemaligen Couchsurfern Ricardo und Juliana zum Essen. Gutes zahlt sich eben manchmal aus.
3/4.9
Ricardo und Juliana wohnen in Recoleta, etwa 40 Minuten Fußweg vom Hostel. Unterwegs erwies es sich als echtes Nervenspiel Geld zu wechseln. Wenn es überhaupt eine Bank gab, wollten sie mir aus unverständlichen Gründen kein Geld wechseln. Englisch sprach kaum jemand. Auch der Geldautomat spuckte nur maximal 5000 Pesos aus. Ricardo klärte dann auf das wegen der Wirtschaftskrise seit Freitag maximal 5000 Pesos von den Banken täglich ausgezahlt werden dürfen. Er kannte aber einen Hinterhof- Geldwechsler der mir 500€ zu einem ordentlichen Kurs gewechselt hat. Nachdem wir noch das Ticket für den Nachtbus nach Santo Tome gekauft haben, hat Ricardo mir sein studentisch geprägtes Viertel gezeigt. Wir waren in der Uni und in einer Kirche die wegen mangelhafter Statik keinen Turm hat und stattdessen der Uni als Hörsaal dient. Abgefahren. Gestern und heute waren hier grosse Demonstrationen, vermutlich wegen der Wirtschaftlage. Die Einheimischen haben sich schnell an die Bargeldlimitierung angepasst. In der Fussgängerzone Avenida Florida parallel zu Strasse des 9 Juli stehen zahlreiche Geldwechsler auf der Strasse, "Gambio, Gambio". Dann habe ich mir noch für 8 € eine Jogginghose gekauft falls es unterwegs zu kühl wird, vor allem Nachts. Morgen geht es dann nach Santo Tome vom zentralen Busbahnhof Retiro. Zum Glück war es hier eher relaxt. Mit Englisch haben es die meisten Argentinier aber nicht so Auch viele Jüngere oder die Information am Busterminal konnten kein Englisch.
Tangounterricht im Hostel















6.9
Heute gab es schon wieder eine Demonstration. Es wird viel getrommelt und Plakate hochgehalten. Sprechchöre gab's aber keine.
Der Taxitransfer vom Hostel zum Busbahnhofging für 3€ vonstatten. Tja und beim Bus geht eben schief was schiefgehen kann. Der Bussteig sollte auf einem Infoscreen angezeigt werden was aber bei meinem nicht der Fall war. Eine Rückfrage bei einem freundlichen Einheimischen klärte die Situation. Der Bus fuhr noch weiter als Santo Tome und hatte dementsprechend eine andere End-Destination. Der Bus stand schon da und ich schnell eingecheckt. Glück gehabt. So bin ich ausgeschlafen die 800km bis Santo Tome für etwa 30€ gefahren. Der Bus fuhr aber nicht bis zum Santo Tome Terminal sondern ich bin an einer Tanke umgestiegen in einen Kleinbus der dann nach Santo Tome reingefahren ist und mich praktischerweise direkt am Camper abgesetzt hat. Untergekommen bin ich am kommunalen Camper el Pinarel direkt am Rio Uruguay. Hier handelt es sich aber um einen unbewirtschafteten Platz nur mit ein paar Bänken und Tischen. In der Nacht hatte es wohl mächtig geregnet aber im Laufe des Tages wurde es richtig schön. Auf dem Weg hierher hat es auch mächtug geblitzt und gedonnert, was man sogar im Bus hören konnte. Ich habe das Boot aufgebaut und eingekauft. Unterwegs habe ich gemerkt, das das Handy nicht mehr da war. Das ist natürlich echt übel da ich es zum navigieren, Mailen, Surfen und Buchen brauche. Ich bin dann den Weg zurück gegangen und habe es dann doch gefunden. Es war mir beim Überspringen eines Grabens aus der Tasche und lautlos ins Gras gefallen. 
Ziemlich zutraulich waren vier Campingplatz-Hunde und Eduardo ein polnischer Migrant der auch tüchtig dem Wein zusprach und seinen Rausch unter einer Plane ausschlief. Offensichtlich war er etwas schrullig und lebte hier auf dem Platz.
7.9
Heute den ersten Tag auf dem Fluss und es ist grausam! Abseits der Siedlungen gibt es nix, wirklich nix brauchbares zum Campen. Steile, bewachsene Ufer und das was sonst noch da ist, ist verschlammt, dreckig und voller Insekten. Ich hätte es ahnen können. Ein Fluß der wie der Rio Uruguay so langsam fließt und kaum mäandert hat selten schöne Sandbänke. Eigenartigerweise zeigen die Videos vom Unterlauf ab Concordia viele schöne Sandbänke. Vielleicht wird der Schlamm in dem Stausee zurückgehalten. Der Strömung liegt bei 1-3 kmh
Ich bin etwa 15 km gepaddelt und jetzt auf dem Rückweg nach Santo Tome. Fahre dann zurück nach Buenos Aires und werde mal im Tigre Delta mein Glück versuchen.
8.9
Der Weg zurück war easy da die Strömung schwach war. Unterwegs wurde ich von sechs herrenlosen Streunern etwa drei km am Ufer begleitet. Als sie wohl in das Territorium eines anderen Rudels kamen, blieben sie zurück. Am Camper habe ich erstmal die Ausrüstung von dem ganzen Dreck befreit und eingepackt. Da Sonntag war, waren hier zahlreiche Familien und es wurde ordentlich gegrillt. Das Kaufen des Ticket ging dank der Argentinierin Lilly und ihrer Familie einfach vonstatten. Anschliessend wurde ich noch zum Asado eingeladen. Eine nette Familie. Den übrig gebliebenen Proviant habe ich verschenkt.
Die Nacht-Busfahrt war wieder problemlos und angenehm. Der Taxifahrer in Buenos Aires hat allerdings richtig zugelangt und hatte zudem auch keine Ahnung. Jetzt bin ich wieder im American del sur Hostel und genieße mein Fühstück. Wegen Regen und Kälte ist eh wenig zu machen. Die zahlreichen Essen- Auslieferungsfahrer (ähnlich Lieferando) taten mir bei dem Regen auf ihren Rädern echt leid. 
Kaum vorstellbar wenn mich dieser Regen an dem morastige Rio Uruguay Ufer erwischt hätte. Hier ist es mindestens 5 Grad kälter als in Santo Tome.
10.9
Ich habe gerade meine Unterkunft im Tigre Delta vom 19-26.9 klar gemacht. Mit der Bahn ging es 40km für sagenhafte 30 Cent, ja Cent, nach Tigre. Im Zug wurde allerhand Klimbim angeboten wie Feuerzeuge, Süssigkeiten, Schwämme, Pillen die verdammte Ähnlichkeit mit Viagra hatten, Taschentücher oder Socken. Es gibt schon einiges an Armut hier. Leute die im Freien schlafen, Betteln oder im Müll wühlen. Bezahlen muß man die Öffis mit einer Karte, der Sube, die man auf lädt und in den Öffis an ein Lesegerät hält. Dort wird der Betrag abgebucht.
Die Cabana  liegt am Arroyo Reyes in der Nähe des Sarmiento Museum.
Ich bin mit dem Wassertaxi hingefahren und habe aufgrund der Hinweise von Severine die Cabana  Mayuwasi ausfindig gemacht.
Ein paar kleine Holzhütten und ein Haupthaus mit Gemeinschaftsraum. Was soll ich sagen: Einfach ein traumhaftes Fleckcen Erde hier. Alle Orte sind nur mit dem Boot erreichbar. Allerdings machen die an den Hauptflüssen auch eine Menge Krach.
Sogar mit Internet, Küche und meine Gastgeberin Pilar ist auch echt ein Hingucker und sehr nett.
Außerdem nätürlich gut zum Paddeln. Viele kleine Flussarme die weiter weg von Tigre immer einsamer werden.
11.9
Heute habe ich die Fähre und den Bus nach Montevideo gebucht. Hin und zurück etwa 80 €. Ich war auch nochmal in Tigre und habe mir unter anderem das Marine Museum angeschaut. Auf dem Rückweg habe ich den Tren de la Delta genommen wo man aber in Mitre in den Zug nach Buenos Aires umsteigen muss. Die Strecke ging teilweise am Meer entlang, war aber auch kein Genuss.
12.9
Ich bin jetzt zum Terminal der Colonia Express (es gibt wohl mehrere Unternehmen). Im Terminal musste anhand der Buchungsnummer die bei der Onlinebuchung durch das Hostel generiert wurde die Bordkarte ausgedruckt werden. Das Busticket für hin und zurück war auch mit dabei. Dann ging es zur Migration wo argentinische und uruguaische Grenzer nebeneinander saßen. Ausgereist aus Argentinien, Pass weitergereicht und eingereist in Uruguay.
Die 90min Fahrt mit der Colonia Express Fähre über den Rio de la Plata bis nach Colonia de Sacramento auf der uruguaischen Seite waren wenig aufregend, ebenso wie die 3 Std Busfahrt nach Montevideo entlang an endlosen Rinderweiden und Siedlungen, deren Häuschen größenmäßig bei uns eher in einem Schrebergarten zu verorten wären. Insgesamt machte Uruguay hier den Eindruck eine Nation gewordenen Rinderweide.
Das gebuchte Hostel Habemus ist jetzt nicht so der Hit. Warum die auf 9,4 von 10 Punkten bei Hostelworld und Google kommen, erschließt sich mir nicht. Alt, gammelig und in schlechtem Zustand. Nicht empfehlenswert. Sowas hatte ich bisher noch nicht.
13.9
Ich habe heute die restlichen Tage woanders gebucht. Nachdem die Dusche kein Warmwasser hatte, das Frühstück ausgeblieben ist und der Lärmpegel hoch war ist jetzt die Grenze der Leidensfähigkeit  und Toleranz erreicht.
14.9
Heute habe ich mit Colonia Express mein fehlendes Rückticket geklärt. Ich hatte dem Busfahrer auf der Hinfart wohl mein Rückfahrt Ticket gegeben, was dieser dann auch ungeprüft einbehalten hat. Ich bekomme dann beim Einchecken am Colonia Express Schalter ein neues Ticket, hoffentlich.
Am Mercado de la Abundancia war ein grosses Tätowierevent wo zu standesgemäßen Heavymetal Sounds das letzte Cm2 Haut mit den gruseligsten Motiven volltätowiert wurden. Manche haben wohl nur noch unter Zunge oder Füßen Platz. Eine Frau, die den Steiß und halbe Arschbacke tätowiert bekommt (Arbeit kann auch Spaß machen) lag vier Stunden später immer noch da. Das kann man sich in seiner Bausparer - und Mülltrennerexistenz gar nicht vorstellen, was es so alles gibt
Die Ave 18 Juli war mittlerweile gesperrt wohl wegen Filmaufnahmen. Was allerdings das Militär dann hier zu suchen hat, erschließt sich mir erstmal nicht.
Tja, es. schien so eine Art Werbefilm fürs Militär zu sein. Zu Trockeneisnebel fuhren ein paar Radpanzer im Kreis, ca 50 Uniformierte exzerzierten und es regnete Ninja Turtles vom Himmel.
Außerdem gab es eine Art Volkslauf wo alles,
wirklich alles mitgelaufen ist. Väter mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer,  Blinde,  Rentner, Kinder und stark Übergewichtige aber alle hatten ihren Spaß. Mit dabei war immer der unvermeidliche Matetee.
Dazu spielte ein Orchester der Kunsthochschule ganz interessante Kompositionen, natürlich alles Lateinamerikanisch.
15.9
Ich bin heute ins Mediomundo Hostel gewechselt und das war schon um Klassen besser. Eben ordentlicher Hostelstandard und eher "der Schweiz Südamerikas" angemessen. Laut war´s aber auch.
Einen grossen Flohmarkt an der Tristan Narvaja habe ich auch besucht. Hier wurde neben Neuware und Lebensmittel eine Menge Trödel angeboten den man bei uns nicht mal in Köln-Mülheim loswerden würde.
16.9
Das Hostel Mediomundo ist in der Nähe des Parc Rodo und des Stadtstrandes Playa Ramirez. Im Parc war gestern ein großes Event bzw Demonstration für wirtschaftliche Reformen. Die Preise sind ja hier fast auf europäischem Niveau aber die Löhne eben nicht. Deswegen gibt es auch eine Menge Obdachtlose die irgendwo in den Hauseingängen schlafen oder Leute die einen um Geld anbetteln. 
Überhaupt ist hier der Umgang miteinander sehr lässig. Zur Begrüssung wird umarmt, gebusselt und schultergekopft. Es hat den Eindruck als wenn Jeder Jeden kennt. Auch die Obdachtlosen werden respektvoll behandelt. Das ist natürlich nur mein Eindruck als Außenstehender nach fünf Tagen Montevideo
Gerade habe ich ordentlich und günstig gegessen. Ein Chivito ist sozusagen ein Chickensandwich mit Salat, Spiegelei und Käse. Nicht schlecht aber so richtig gut war das Essen hier noch nicht. Es reicht halt nicht wenn man nur ein Pfund Fleisch auf den Teller packt wie z.Bsp in der Fleischmeile am Mercado del Puerto, einem Touristenmarkt am Hafen. Hier legen vermutlich auch Kreuzfahrer an
Irgendwo da draußen im Rio de la Plata liegt das deutsche WK2 Panzerschiff "Graf Spee". Die Engländer hatten den Deutschen suggeriert das die halbe Homefleet dort auf die "Graf Spee" warten würde. Da haben sie nach dem Auslaufen aus dem neutralen Montevideo das Schiff 1939 selbst versenkt. Etliche Bergungsversuche sind bisher an rechtlichen und technischen Problemen gescheitert.
17.9
An der Hafenmole sitzen etliche Angler die auch tatsächlich einige Fische aus dem Wasser holen. Die meisten sind allerdings sehr klein (die Fische).
Ich bin jetzt wieder in dem gleichen Restaurant wie gestern und habe "revuelto gramajo" bestellt was der google translater als " verschlüsseltes Rührei" übersetzte. Da bin ich aber mal gespannt. Ok, Auflösung, es war Rührei mit Nudel, Schinken und Gemüse. Nicht schlecht.
18.9
Jetzt am Busterminal Tres Cruces kann ich erst um 11:30 einchecken. Mal schauen.
Beim Einchecken an dem Terminal war offensichtlich die Drucker-Rolle leer. Es kam kein Ticket. Ich habe das der tüchtigen Mitarbeiterin gemeldet die eine neue Rolle eingelegt hat. Als Ergebnis kamen etwa 50 Tickets raus, die noch in der Warteschlange waren. Mein´s war ja das letzte, deswegen hatte ich es flott.
Bin wieder gut in Buenos Aires angekommen und habe wieder im American del sur eingecheckt. Diesmal im Vierbett Zimmer. Die sind auch ok. Ein wirklich empfehlenswertes Hostel, fast mit Hotelqualitäten. Morgen gehts dann nach Tigre. 
19.9 
Tigre: Die Nacht war verdammt kalt. Ich habe dann gemerkt das die Türe der Cabana aufgegangen ist. Abgesehen von irgendwelchen Tieren die Betrieb gemacht haben, draußen oder drinnen war nicht rauszufinden, habe ich sehr gut geschlafen. Heute habe ich das Boot aufgebaut und bin nach Tigre gepaddelt um etwas ein zu kaufen. Es gibt hier natürlich schon den Tideneinfluß der sich in Unterschieden von etwa 1,50 bemerkbar macht. Die Strömung der Flüsse war schwach nur der Rio Lujan hatte etwas mehr und ich hatte noch mit Gegenwind zu kämpfen. Schön das hier die meisten Motorboote, sogar die Wassertaxis, bei Paddlern Gas wegnehmen. Eine angenehme 10 km Tour.
20.9
Ruhiger Tag heute. Eine nette Brotverkäuferin kam mit dem Boot vorbei und ich habe mich direkt mit ausreichend Teilchen eingedeckt. Bei einer kleinen Tour mit ein paar Gästen habe ich festgestellt das der Arroyo Reyes wo ich bin, eine Sackgasse ist. Dann halt noch ein paar Km auf dem Rio Sarmiento bis Tres Bocas. Unterwegs habe ich einen von diesen schwimmenden Supermärkten gesehen. Da es hier keine Strassen gibt, muß alles, wie gesagt  auf dem Wasser transportiert werden. Der Wind und der Wochenend Verkehr waren schon anstrengend.
26.9
Heute letzter Tag in Tigre. Was habe ich so gepaddelt? Etwa 50 km auf Rio Sarmiento, Rio Angostura,  Arroyo Rama, Arroyo Reyes, Rio Capitan, Rio Lujan, Arroyo Espera, Arroyo Gelvez, Rio Carapachay. Eine wirklich schöne Ecke. 
27.9
Früh mit dem Taxiboot nach Tigre und dann in den Zug. Der endete aber zwei Stationen vor Buenos Aires und fuhr anschliessend wieder zurück. Irgend ein Problem im Bahnhof. Na gut das ich rechtzeitig los bin. Glücklicherweise war das ein recht grosser Bahnhof mit ausreichend Taxen, der auch noch näher zum Flughafen lag als der der Hauptbahnhof Retiro. Mit dem Taxi bin ich dann für 20€ zum Airport Ezeiza. Das Einchecken des Übergepäcks war natürlich mal wieder teuer, hat aber besser als in Düsseldorf geklappt..
Das Einchecken und Boarden in den Lufthansa Jumbo ging alles Easy und der Flug war angenehm. Aus meinem Fensterplatz hat ich ein paar schöne Sonnenaufgangs-Ausblicke auf die Westsahara und Marokko. In Frankfurt gelandet ging es mit dem Fly&Rail Ticket nach Köln und ich war wieder zuhause.

Wie wars? Wettermässig hatte ich nur einen Regentag obwohl es vor allem in der Gegend um Buenos Aires recht kühl war. OK auf der Südhalbkugel ist jetzt Frühling. Der Zeitunterschied Buenos Aires beträgt -5 Stunden. Das war noch gecht angenehm. Für Strom braucht man einen Steckdosenadapter. Ebenso in Uruguay. Ein € liegt etwa bei 64 Pesos, in Uruguay bei 43 Pesos. Es wird viel getanzt und musiziert. In den Clubs und auf den Strassen. Das Preisniveau ist etwa 60% des deutschen. Uruguay ist etwa gleich dem deutschen Presniveau. Die Argentinier sind ganz ok, es sprechen aber viele kein Englisch. Es gibt aber viele Migranten. Alle freuen sich aber wenn man ein paar Sätze spanisch radebrecht.

@2019 Guido Sandrock

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